Staatsstreich in Siam 1932

Soldaten während des Staatsstreichs am 24. Juni 1932

Der Staatsstreich in Siam 1932 (auch als „Siamesische Revolution“ bezeichnet) war ein militärischer Umsturz am 24. Juni 1932, der den Übergang des Landes von der absoluten zur konstitutionellen Monarchie brachte.

Die „Revolution“ war ab 1927 von einer kleinen Gruppe junger Offiziere und Intellektueller, die in Europa studiert hatten, geplant und vorbereitet worden. Sie nannte sich Khana Ratsadon („Volkspartei“). Sie konnten vier höhere Offiziere für ihre Pläne gewinnen, die die militärische Durchführung und den Erfolg des Staatsstreichs ermöglichten. Nur die Führung der rebellierenden Einheiten war in die Umsturzpläne eingeweiht. Die zugehörigen Truppen folgten lediglich den Befehlen ihrer Kommandeure und waren sich nicht bewusst, an einer „Revolution“ teilzunehmen.

Der Umsturz traf die feudale Elite unvorbereitet, die diesen zunächst widerstandslos hinnahm. Er blieb daher unblutig. Siam bekam ein Parlament und ein zunächst „Öffentliches Komitee“ genanntes Kabinett. Am 10. Dezember des gleichen Jahres war König Prajadhipok genötigt, eine Verfassung zu unterzeichnen. Anschließend regierten Vertreter der „Volkspartei“, die jedoch in mehrere rivalisierende Flügel und Gruppen zerfiel. Spätere Versuche von Royalisten, den Systemwechsel rückgängig zu machen, insbesondere die Rebellion von Prinz Boworadet im Oktober 1933, konnten von herrschenden Kräften abgewehrt werden.


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